Die Geschichte des Kinaesthetics-Curriculums
Einleitung
Im Jahr 1978 haben John Graham, Frank Hatch und Lenny Maietta unter dem Titel "Gentle Dance" in Zürich eine erste "Bewegungs-Ausbildung" angeboten. Schon damals war die Stossrichtung klar:
"Ziel dieser Kurse war es, die Teilnehmer mittels einer Lernmethode, die die persönliche Erfahrung in den Mittelpunkt stellte, für anatomisch günstige Bewegungsmuster zu sensibilisieren und ihnen so ein Instrument zur Optimierung der persönlichen Bewegungskompetenz zur Verfügung zu stellen (Zwyssig, 2010 S. 9)
Auch wenn im Kontext von Kinaesthetics erst anfangs der 2000er Jahre von Curriculum gesprochen wurde, kann man behaupten: es ging von Anfang an um Bildung im weitesten Sinne. Wie im folgenden gezeigt wird, versuchte bereits die Pioniergeneration nach Wegen, für das Bewegungslernen und für die Auseinandersetzung mit den eigenen Bewegungsmustern in alltäglichen Aktivitäten passende methodisch-didaktischen Vorgehensweisen zu entwickeln. Heute kann man sagen: die letzten 37 Jahre der Entwicklung von Kinaesthetics als Wissenschaft hat auch zu einem fundierten Lern- und Lehrverständnis geführt.
Im folgenden ist die Geschichte dieser Entwicklung dargestellt. Wir wählen dafür den Begriff "Kinaesthetics Curriculum". Dies, obwohl bis Anfangs der 2000er Jahre niemand im Umfeld von Kinaesthetics den Begriff "Curriculum" verwendet hat.
Die Curriculums-Epochen
Wenn man die Entstehungsgeschichte ces Kinaesthetics-Curriculums studiert, zeigen sich Curriculums-Epochen. Diese sind nicht zufällig gewählt, sondern können durch klare Ereignisse voneinander abgegrenzt werden.